

Am nächsten Morgen gab es eine riesige Auswahl für das Frühstück. Bevor wir aber in den Frühstücksbereich gingen, versuchten wir schon möglichst unser Gepäck zusammenzulegen, sodass es nachher nicht mehr so lange dauerte. Als wir damit so halbwegs fertig waren, hatten wir kurz vor zehn. Also gingen wir runter und bedienten uns an dem riesigen Buffet.
Mir fiel auf, dass ein Großteil der Auswahl entweder aus "Süßigkeiten" oder extrem fettigen Dingen bestand. Ich entschied mich für ein paar.., was war das eigentlich? Ich schätze so etwas ähnliches wie Bratkartoffeln. Außerdem holte ich mir noch 2 kleine Würstchen und eine Art Brötchen (welches nicht süß war *0*). Das Frühstück machte echt satt und es kam mir auch eigentlich mehr vor wie Lunch...
Ich saß mit den Mädchen und meinem LC Patti an einem Tisch, wir unterhielten uns noch eine Weile über den USA Aufenthalt und Patti erzählte uns viele Geschichten von Kindern, mit denen sie schon zu tun hatte. EInige waren unglaublich undankbar oder hatten starkes Heimweh, aber der Großteil, sagt sie, wollen einfach nur ihre Zeit und ihr Abenteuer genießen.
Da das andere deutsche Mädchen und ich die "Neulinge" waren, bekamen wir von Patti nochmal eine kleine Einführung in die Regeln, die für uns galten. Sozusagen eine "Mini-Ausführung" der Orientation Days. Beispielsweise dürfen wir nicht heiraten, sollen die Kultur und die Menschen so annehmen wie sie sind, wir dürfen keinen Alkohol trinken oder Drogen nehmen, etc.. Aber eigentlich war das ganz interessant, weil Patti fast zu jeder Regel wieder eine Geschichte zu erzählen hatte. :D
Wir verquatschten uns etwas und mussten dann schnell unser "Gepäck" (eigentlich waren es nur kleine Beutel oder Taschen) aus den Zimmern holen und uns unten wieder treffen. Wir verabschiedeten Marcel und Jacob (sein Gastbruder), da diese bereits von ihrer (Gast)-Mutter abgeholt wurden und hatten dann noch ein paar Minuten in der Lobby. Ich fing an einen Eintrag für Maries Abschiedsbuch zu schreiben, weil diese ebenfalls nur ein halbes Jahr blieb und ihres war nunmal das Erste. Ich konnte ihn in der Lobby allerdings nicht zu Ende schreiben, weil wir auf einmal ganz schnell rausmussten. Zumindest aus den Zimmern, weil wir sonst für einen Tag mehr hätten zahlen müssen.
Also stopften wir unsere Taschen in den Kofferraum und setzten uns in den Wagen von Patti. Dort hatte ich noch etwas 10 min meinen Eintrag für Marie zu Ende zu schreiben, was ich auch schaffte. Ich wurde als erste "ausgeladen". Wir riefen kurz bei meiner Hostmum an, damit diese mir die Tür öffnen konnte, denn ich habe ja keinen eigenen Schlüssel. ':) Beth unterhielt sich noch eine Weile bei Patti während ich mich ausgiebig bei Marie und den anderen verabschiedete. Hoffentlich kann ich mit den anderen beiden Mädchen in Kontakt bleiben.
Als sie dann weiterfuhren gingen Beth und ich ins Haus, die Hunde begrüßten mich und wir entschieden uns mit dem Brotbacken anzufangen. Denn der Teig brauchte relativ lang und wir mussten auch noch die Wüstchen, Sauerkraut und den Kartoffelbrei vorbereiten, bis Beth's Bruder und seine Frau kamen.
Das Brot zu backen hat echt Spaß gemacht. Es war nur etwas schwierig die Einheiten richtig umzurechnen... Aber ich glaube das ist uns ganz gut gelungen. Wir konnten aus dem riesigen Teig, den wir produziert hatten, drei Leibe Brot backen. Aber zuerst musste der Teig ca. 40 min liegen, damit die Hefe wirken konnte. Daraufhin kneteten wir ihn nochmals und füllten ihn in die Brotformen um. Weitere 15 min Wartezeit.
Als wir der Meinung waren, der Teig sei genug "gewachsen", stellten wir die Brotformen in den vorgeheitzten Ofen und warteten ca. 30-40 min. Das Brot war fertig und im ganzen Haus duftete es himmlisch! Wir hatten echt Schierigkeiten noch lange für die Kostprobe zu warten, aber wir hielten zumindest ein paar Minuten aus, in denen das Brot dann abkühlen konnte.
Meiner Meinung schmeckte es genauso gut, wie aussah und roch und auch Beth und Lauren fanden Gefallen an dem Brot.
Ich hatte jetzt ein paar Stunden (vielleicht 2) Zeit, in denen ich meinen Blog schreiben und etwas chillen konnte. Dann fingen wir an, das Abendessen vorzubereiten. Wir deckten den Tisch, erhitzten das Sauerkraut und ich fing an die Würstchen zu braten. Den Kartoffelbrei bereitete Beth vor. Als die beiden ankamen, waren die Wüstchen noch nicht ganz fertig. Also unterhielten wir uns alle, während ich noch etwas weiter am Herd stand. Beth's Bruder scherzte darüber, dass sie mich nur als Küchensklavin engagiert hatte und wie ich mich so machte. Die Atmosphäre war freundlich und wir hatten alle Spaß. Sogar das Sauerkraut kam ganz gut an, für Lauren war es allerdings nichts.
Verständlich, als ich noch jünger war mochte ich auch kein Sauerkraut... :D Ich mochte dieses auch nicht so gerne, wie das, was ich von Zuhause gewohnt war, da es sehr stark gewürzt war. Aber es schmeckte mir trotzdem.
Beth hatte zum Nachtisch noch einen Apfelkuchen gebacken und dazu gab es Vanilleeis. Ich glaube alle hätten nach dieser Mahlzeit auch durchs Haus rollen können. :'D
Wir unterhielten uns noch eine Weile über die deutsche Sprache und verglichen sie mit der Englischen und anderen europäischen Sprachen von denen wir wussten. Mir wurden zudem viele Fragen gestellt, also über Deutschland. Über manche konnte ich nur Lachen, aber bei anderen Sachen musste ich sogar länger überlegen, bevor ich eine Antwort geben konnte.
Jedenfalls war es ein netter Abend und nach einer Runde Americas Next Topmodel zusammen mit Beth (wir hatten die gleiche Favoritin) ging ich direkt Schlafen.
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