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Update!

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Bild des Benutzers Janika

Ja hellooo! Die Gewissensbisse haben eingesetzt, ich hab ewig nichts mehr eingetragen. Ich habe mir die Zeit genommen richtig hier anzukommen und hab meine Prioritäten auf die Schule gesetzt. (Sagt man das so?) :D. Jedenfalls fühl ich mich echt schlecht wegen fehlenden Einträgen und wollte jetzt unbedingt mal wieder etwas berichten! Das Problem ist, dass ich nicht wirklich weiß wo ich am Besten anfangen soll. Ich starte einfach mal mit meiner Gastfamilie, da mir das als das Offensichtlichste erscheint!  Bis jetzt bin ich mit meinen Gastleltern und meiner kleinen Schwester gut klar gekommen insgesamt. Ja, die Betonung liegt auf insgesamt, da mir durchaus bereits einige Differenzen aufgefallen sind. Diese sind hauptsächlich politisch, da ich anscheinend meine Gasteltern falsch eingeschätzt habe. Ich war davon ausgegangen, das sie liberal sind und nicht unbedingt für den jetzt neuen Präsidenten. Leider habe ich mich dabei geirrt, wie es scheint ist es genau anders herum. Und ja, man sagt ja das man andere Menungen akzeptieren muss, aber teilweise ist es für mich einfach unglaublich schwer ruhig zu bleiben wenn politische Diskussionen geführt werden (Die Kommasetzung in diesem Satz übersehen wir einfach mal). Jedenfalls ist das bis jetzt die einzige Sache, welche mir ziemlich negativ auffällt. Ich möchte die Familie hier nicht aufgrund ihrer politischen Orientierung diskriminieren oder Sonstiges, es ist mir einfach aufgefallen. Meine kleine Gastschwester ist sehr froh, mich als Schwester zu haben. Zumindest macht sie den Eindruck: Immer bereit oder besser gesagt verrückt darauf, Spiele zu spielen, mir irgend etwas zu zeigen, mit mir etwas zu unternehmen. Ich hatte bisher nur große Geschwister (Grüße gehen raus an euch :P) und von daher war es schon eine gewisse Umstellung für mich. Aber ich komme gut klar! Nun zum nächsten Thema: Schule! Mein Stundenplan sieht jeden Tag so aus: AP (20 Minuten um Lehrer zu Hausaufgaben zu befragen, Aufgaben zu erledigen oder irgend etwas Sonstiges in der Schule zu organisieren), Biologie, Chor, American History, Lunch, Health (Wir reden derzeit beispielsweise über Suizid und es ist sehr lockerer Unterricht), Englisch, Mathe, Sport (Ich persönlich habe eine Art Krafttraining gewählt). In fast jeder class habe ich bereits einige Leute gefunden, mit denen ich sehr gut klar komme und die mir auch sehr sympathisch erscheinen. Auch beim Lunch habe ich bereits einen Tisch, an dem ich seit ich hier bin immer sitze und mich wohl fühle. Zum Thema Hausaufgaben: Meine Schule ist ziemlich mediengebunden und arbeitet mit Googles Angebot "Google Classroom", eine Plattform auf der man mit seinem Kurs und dem Lehrer in einem virtuellen Klassenraum ist und wo der Lehrer dann Dokumente hochladen kann und dort auch Hausaufgaben stellen kann. Ich musste mich zwar etwas daran gewöhnen aber inzwischen ist das kein Problem mehr. Schule macht mir Spaß und obwohl ich jeden Tag bis 15:19 (ja seltsame Zeit) Schule habe kommt es mir nicht so vor und ist recht kurzweilig. Und nun nach den ersten paar Quizzes kann ich auch sagen das man mit etwas Lernen sicherlich gute Noten bekommen kann. Als nächstes werde ich etwas über Freunde bzw. Menschen hier generell schreiben: In der Schule Anschluss zu finden war glücklicherweise einfacher als ich es mir ausgemalt hatte. Nachdem ich bei meiner Gastfamilie angekommen war war der erste Schultag meine einzige Sorge die übrig blieb. Völlig unnötig wie es sich herausstellte! Da meine Schule sehr klein ist war ich schnell bekannt bei den Schülern und die meisten wussten das ich die neue Austauschschülerin war. Das bedeutet aber nicht, das ich automatisch von allen angesprochen wurde oder so, ich musste schon selber auf die Leute zugehen. Einige von denen, die diesen Blog lesen wissen wahrscheinlich das mir das meistens schwer fällt aber ich musste einmal über meinen Schatten springen und dann war ich selbstbewusst und hatte keine weiteren Probleme damit. Nachdem ich die ersten Leute nach dem Weg zu meiner Klasse gefragt hatte stieß ich auf sehr nette Offenheit und Freundlichkeit. Das ist übrigens fast überall in Amerika so, wie mir aufgefallen ist! Alle Leute sind sehr höflich, freundlich und unglaublich hilfsbereit, etwas von dem sich einige steife und unfreundliche Deutsche sicherlich etwas abgucken könnten... Ich bin an meiner Schule derzeit nicht die einzige Austauschschülerin, ein anderer Deutscher ist auch an der Schule und sogar aus meiner Nachbarschaft. Er hatte mich im Gang angesprochen und mich ziemlich geschockt, da ich kein Deutsch erwartet hatte :D Jedenfalls haben wir uns etwas ausgetauscht und über die üblichen "Austauchschülersachen" gesprochen (andere Austauschschüler wissen sicher was ich damit meine).  Mein letztes Thema für diesen Eintrag ist Essen. Als Deutsche in Amerika ein meiner Meinung nach sehr interessantes Thema, da sich die beiden Essenskulturen doch ziemlich voneinander unterscheiden. In meiner Gastfamilie ist in der Küche Selbstbedienung angesagt, was soviel bedeutet wie: Wenn du Hunger hast, hol dir etwas zu Essen aus dem Kühlschrank wie zB. Reste (hier wird alles was übrig bleibt in den Kühlschrank gestellt und gerne als Snack oder fürs Lunch nochmal aufgewärmt) oder etwas wie Müsliriegel aus dem Abstellraum. Nach einigen Tagen habe ich festgestellt, dass hier im Haushalt wenig Obst und Gemüse vorhanden ist und auf die Einkaufsliste meiner Gastmutter Äpfel und Möhren geschrieben, welche ich dann einige Stage später im Kühlschrank finden konnte. Unter der Woche starte ich den Tag normalerweise mit einer Schale Müsli bzw. Cornflakes und einem Saft. Dann mach ich mir etwas für das Luch fertig, was meistens von Tag zu Tag etwas anders aussieht. Hier ein paar Beispiele von Sachen, die ich schon mitgenommen habe: Peanutbutter-Jelly-Sandwich, Rosinen, Äpfel, Müsliriegel, Knäckebrot-Ähnliches, Möhren und Reste vom Abendessen (in der Caféteria gibt es mehrere Mikrowellen die für die Schüler nutzbar sind). Ich esse nichts von dem Lunch, welches meine Schule anbietet, da es laut meiner Gastmutter sehr fettig und ungesund sein soll. Das konnte ich dann auch bestätigen nachdem ich einige Tage das Essen meiner Mitschüler gesehen hatte... Nicht das mein Mitgebrachtes unglaublich viel gesünder ist, aber wenigstens schmeckt es mir :D. Sobald ich dann nachhause komme esse ich meistens noch eine Kleinigkeit, damit ich bis zum Abendessen nicht unglaublich riesigen Hunger bekomme. Abends gibt es dann nämlich eigentlich immer etwas Warmes zu Essen, welches meine Gastmutter zubereitet. Heute hat sie zum Beispiel Kartoffelbrei, Sauerkraut und Würstchen gemacht und es hat fast deutsch geschmeckt! :P Am Wochenende gibt es Sonntags immer ein typisch amerikanisches Frühstück bestehend aus Bacon, Rührei, French Toast und manchmal Kartoffeln. Mittags gibt es dann keine feste Mahlzeit, was mich meistens zum Kühlschrank lockt und irgendetwas Kleines zu Essen machen lässt.  Das soll es soweit gewesen sein fürs Erste, ich hoffe ich konnte alle so halbwegs auf den neuesten Stand bringen. Ach ja, im Anhang gibt es noch ein Bild meiner Schule!

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